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EMCAPP Journal 2

72 Christian Psychotherapy Friedemann Alsdorf, Graduate in psy- chology, psychotherapist and supervisor DGSv. After short periods of work in psy- chiatry and a special needs school there followed eight-and-a-half years of res- ponsibility in addiction therapy as part of Teen Challenge. Since 1997 at the IGNIS Academy, leader of the social therapy area (offering addiction counselling, group therapy, social work and supervision) and contact person for the icp, the Institute for Christian Psychology, Therapy and Peda- gogics in Switzerland. Director of studies at the ICP-IGNIS Tutorial Center. friedemann.alsdorf@ignis.de being able to forgive? • besides the goal of overcoming anxiety, the further goal of developing a deep trust in God? • besides the goal of freedom from the slavery of dys- functional life concepts (i.e. from idolatry), also a com- mitment to the living God? Could these goals be therapy goals, or are they already life goals which lie outside the therapy? And if they are therapy goals, should the therapist then make a clear change of roles from classical therapist to brother or priest? How can Christian life goals successfully be given a place in a therapy in such a way that spiritual freedom is pre- served, and without enticing someone into over-hasty and unhealthy adaptation processes by the gradient of power between therapist and client? References Ambühl, H.; Strauß, B. (Hrsg., 1999): Therapieziele. Göttingen: Hogrefe Ambühl, H.; Strauß, B. (1999): Therapieziele – Ein „dunkles Kapitel“ der Psychotherapieforschung? In: Ambühl, H.; Strauß, B., 1999, S.8 Böhnisch, L.; Lösch, H.(1973): Das Handlungsverständnis des Sozialarbeiters und seine institutionelle Determination. In: Otto, H.-U.; Schneider, S., 1973, S. 21-40 Kottje-Birnbacher, Leonore & Birnbacher, Dieter (1999): Ethi- sche Aspekte bei der Setzung von Therapiezielen. In: Ambühl, H.; Strauß, B., 1999, S.21 Mahler, Roland: Zwangs- und Suchtstörungen. Seminarunter- lagen SCS, 2004 Otto, H.-U.; Schneider, S. (Hrsg., 1973): Gesellschaftliche Pers- pektiven der Sozialarbeit. Bd. 2, Neuwied/Berlin Staub-Bernasconi, S. (2007): Soziale Arbeit als Handlungswis- senschaft. Syste­m­theoretische Grundlagen und professionelle Praxis – Ein Lehrbuch. Bern: Hauptverlag Friedemann Alsdorf, Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Supervisor DGSv. Nach kürzeren Berufszeiten in der Psych- iatrie und an einer Sonderschule achtein- halb Jahre verantwortlich für die Sucht- therapie im Rahmen von Teen Challenge. Seit 1997 an der IGNIS-Akademie, Leiter des Bereichs Sozialtherapie (Angebote im Bereich Suchtseelsorge, Gruppenthera- pie, Soziale Arbeit und Supervision) und Kontaktperson zum icp, dem Institut für Christliche Psychologie, Therapie und Pä- dagogik in der Schweiz. Studienleiter des ICP-IGNIS TutorialCenters. friedemann.alsdorf@ignis.de zichten, die Therapie zu beginnen oder fortzusetzen (was nicht mit einer Abwertung der Klientin verbunden wer- den darf). Ziele Christlicher Psychotherapie? Die Möglichkeit einer Erweiterung und Neubewertung des Methodenspektrums in der Christlichen Psychothe- rapie liegt auf der Hand: Wenn in der Behandlung Gott mit seiner heilenden Liebe gegenwärtig ist, der Heilige Geist wirken will und kann und die Heilige Schrift als Maßstab der Wahrheitsfindung angesehen wird, dann können und sollten Gebet, Charismen und das offenbarte Wort Gottes Raum haben in der Therapie. Gibt es auch andere, weitergehende Behandlungsziele der christlichen Therapie, z.B. • neben dem Ziel, Groll spüren und artikulieren zu lernen und adäquat mit ihm umgehen auch das Ziel, vergeben zu können? • neben dem Ziel, Angst zu überwinden, auch das, ein tieferes Vertrauen in Gott zu entwickeln? • neben dem Ziel einer Freiheit von der Sklaverei dys- funktionaler Lebenskonzepte (also vom Götzendienst), auch das der Hingabe an den lebendigen Gott? Können diese Ziele Therapieziele sein, oder sind das be- reits Lebensziele, die außerhalb der Therapie gehören? Und wenn es Therapieziele sind, sollte dann der Thera- peut einen Rollenwechsel vom klassischen Therapeuten zum Bruder oder Priester deutlich kennzeichnen? Wie kann es gelingen, christlichen Lebensziele in einer Therapie Geltung zu verschaffen, in einer Weise, dass geistliche Freiheit bleibt, und nicht das Machtgefälle zwi- schen Therapeut und Klient zu vorschnellen und unge- sunden Anpassungsvorgängen verführt?

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