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EMCAPP Journal 2

91 In a second analysis of the data, we also found out that AD(H)S children without hyperactivity suffer in further areas: they have more anxieties and more difficulties at school. In addition, their relations with their parents, with other children and friends are under greater stress. Often, these quiet, dreamy children are overlooked and consequently receive even less attention and affection than those with ADHS. They show this inner hurt less outwardly; rather, they bottle up their feelings. Hyperac- tive children are better at covering up many things and are then, for example, the class clown and thus re- ceive more atten- tion and affection. Where does this inner hurt come from? Children affected by AD(H)S experience a great deal of rejection: they are, for example, criticised up to 200 times a day. Because they cannot control themselves, are rest- less and do not pay attention, they experience constant demands, admonition and correction. Outbreaks of an- ger on the part of the teacher or the parents can happen, in which the child is of course exposed and humiliated. The child thus constantly experiences itself as “naughty” or “bad”, is termed “lazy” and “unwilling”. At the same time, the child lacks knowledge about its problem, it understands neither itself nor its behaviour. Even if the AD(H)S child wishes to improve itself or to obey, it won´t succeed. It therefore feels unable to cope because it ought to do something that apparently it cannot do, and simul- taneously it experiences a helplessness because all efforts bring no success. This can go as far as AD(H)S children describing themselves as crazy, feeling alone and diffe- rent. Then, defence mechanisms are set up to overcome the re- jection and otherness experienced. Sadness or defiance arise, refusal or anger. Often self-esteem is lowered. If the environment does not react with understanding and the real problem is not recognised, the inner hurt of the child grows steadily. Big problems can arise in its own family as well. Because the parents constantly experience failure in their attempts to raise the child, they feel devalued as educators. They also experience a kind of inner hurt, which can lead to rejection of the child. As a result, the child receives mes- sages of rejection and feels personally devalued, which in turn leads to rejection of the parents. This is a vicious circle which intensifies more and more and can escalate. Therefore, an atmosphere of rejection prevails instead of former mutual acceptance. Außerdem erleben sie weniger Wertschätzung und mehr Ablehnung und sind häufiger und intensiver in Konflikte verwickelt. In all diesen Bereichen zeigten sich deutliche Effektstärken. Bei einer zweiten Analyse der Daten haben wir dann noch herausgefunden, dass AD(H)S-Kinder ohne Hyperaktivität in weiteren Bereichen leiden: Sie ha- ben mehr Ängste und mehr Schwierigkeiten in der Schu- le. Zusätzlich ist ihre Beziehung zu den Eltern, zu anderen Kindern und Freunden stärker belastet. Oft werden diese ruhigen, verträumten Kinder übersehen, dadurch erleben sie noch weniger Aufmerksamkeit und Zu- wendung als ADHS-Betroffene. Sie tragen diesen inneren Schmerz weniger nach außen, sondern fressen das mehr in sich hinein. Hyperaktive Kinder können viele Dinge besser überspielen, sie sind dann zum Beispiel der Klassenclown und erhal- ten so mehr Aufmerksamkeit und Zuwen- dung. Woher kommt dieser innere Schmerz? AD(H)S-betroffene Kinder erleben sehr viel Ablehnung, sie werden zum Beispiel bis zu 200mal täglich kritisiert. Weil sie sich selbst nicht kontrollieren können, unruhig sind und nicht aufpassen, erleben sie ständig Aufforde- rung, ständig Ermahnung und Zurechtweisung. Auch Wutausbrüche auf Seiten der Lehrkraft oder der Eltern passieren, wobei das Kind natürlich bloß gestellt und ge- demütigt wird. Das Kind erlebt sich also ständig als „böse“ oder „schlecht“, wird als „faul“ und „unwillig“ bezeichnet. Gleichzeitig fehlt dem Kind das Wissen um sein Problem, es versteht sich und sein Verhalten nicht. Selbst wenn das AD(H)S-Kind den Willen hat, sich zu verbessern oder zu gehorchen, gelingt ihm das nicht. So fühlt es sich über- fordert, weil es etwas leisten soll, was es anscheinend nicht kann, und gleichzeitig erlebt es eine Hilflosigkeit, weil alle Versuche keinen Erfolg bringen. Das geht so- weit, dass AD(H)S-Kinder sich als verrückt bezeichnen, sie fühlen sich einsam und anders. Dann werden Schutzmechanismen aufgebaut, um die erlebte Ablehnung und Andersartigkeit zu bewältigen. Es entsteht Trauer oder Trotz, Verweigerung oder Wut. Oft folgen Selbstwertverluste. Wenn dann die Umgebung nicht mit Verständnis reagiert und das eigentliche Prob- lem erkannt wird, wächst der innere Schmerz des Kindes kontinuierlich. Auch in der eigenen Familie können große Probleme ent- stehen: weil die Eltern ständig Misserfolg in ihren Erzie- hungsversuchen erleben, fühlen sie sich als Erzieher ent- wertet. Auch sie erleben also eine Art inneren Schmerz, der zur Ablehnung des Kindes führen kann. Dadurch erhält das Kind ablehnende Botschaften und fühlt sich selbst auch entwertet, was wiederum eine Ablehnung der Eltern zur Folge hat. Das ist ein Kreislauf, der sich im- mer weiter zuspitzt und irgendwann eskalieren kann. Es herrscht also keine Atmosphäre mehr von gegenseitiger Annahme sondern von Ablehnung. Christian Psychology alive

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